*Sie verabschiedet sich nickend von dem ihrer Meinung nach etwas zerstreuten Zhakar und spürt im nächsten Moment direkt das Kribbeln, welches sich von ihren Zehen bis hin zu ihrer Kopfhaut erstreckt. Dann verliert sie den Halt unter ihren Füßen, die Welt schwindet dahin und sie fällt. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann setzt ihr Bewusstsein wieder ein. Ein kurzer ziehender Schmerz signalisiert ihr, dass sie wieder körperlich ist. Sie schlägt die Augen auf. Ein völlig anderer aber erneut nicht unbekannter Anblick. Nissus erkennt sie sogleich und nickt ihm sanft lächelnd zu. Das schon sehr alte Tempelgestühl, das hier und dort von den vielen Jahren der Benutzung bereits verschlissen ist. Langsam klärt sich ihr Geist und auch ihr Gang wird nach einigen zunächst vorsichtigen Schritten schnell wieder charakteristisch sanft aber dennoch anmutig. Ihr nächster Blick gilt dem Vorplatz des Tempels. Dort erkennt sie das für Steinbergen typische Wetter. Strammer Wind aus klarer kühler Luft, der durch die Gassen Felsriffs fegt. Sie beschließt die Aushänge an der Stadtmauer zu studieren, war sie ja nun einige Zeit fort seit ihrem letzten Besuch. Draußen angelangt füllt sie ihre Lungen mit der kühlen klaren Luft und schließt für einige Momente ihre Augen. Im selben Moment spürt sie die innigen Rufe der Seele des Verglühens, die sich noch immer im Besitz des unbekannten Übeltäters befindet. Sie schlägt ihre Augen wieder auf und das feurige Glimmen in ihren Augen, sonst nur schwach zu erkennen, gleicht einem Feuersturm. Daran erinnert, weshalb sie vor einiger Zeit mit ihrer Schwester Cataleya hier her kam, spannt sie ihre Hand zu einer strammen Faust und macht sich entschlossen auf den Weg zur Stadtmauer. Dort angelangt bietet sich ihr ein völlig verändertes Bild. Die von ihr herausgelösten Steine scheinen entfernt worden zu sein und liegen nun auf dem Boden. Sie nimmt das völlig durchnässte Buch aus dem Mauerspalt und vergewissert sich, dass die von ihr zuvor verfassten Zeilen noch lesbar sind. Dann wirkt sie einen leichten Feuerzauber um das Buch in dessen Wärme von der triefenden Nässe zu befreien. Anschließend legt sie es zurück in den Spalt, hebt die herausgelösten Mauersteine vom Boden auf und klemmt diese wieder herein um dem Buch den nötigen Witterungsschutz zu geben. Ihr Blick gilt dann dem von ihr verfassten Hilfegesuch, mit dem vor einigen Monden hier auf Althea alles begann. Schon stark vom Wetter gezeichnet und kaum noch lesbar aber noch immer fest umschlungen von den Verhedderungs-Ranken hängt es dort, den hungrigen und unerbittlichen Stürmen Steinbergen ausgesetzt. Gleich daneben erkennt sie die noch etwas besser erhaltene Niederschrift, die sie nach den mysteriösen Ereignissen am Steinkreis zu Lichthafen als Warnung aller vor den gefährlichen unbekannten Mächten dieser Welt verfasste. Auch die Heiratsurkunden von Wapiya und Saro sowie Chamirah und Jarolim nimmt sie zur Kenntnis. Besorgt wirft sie dann einen Blick auf die in einer Kriegserklärung der ihr gut bekannten Eheleute Danavis geschilderten Vorwürfe gegen ihr Unbekannte und den daraus resultierenden Spannungen. Mit einem gemischten Gefühl aus Wut, Zorn und Sorge um die Zukunft dieser Welt, beschließt sie noch einmal mehr aktiv zu werden und all dem Hass und dem Leid dieser und anderer Welten Einhalt zu gebieten. Sie wendet sich um und löst erneut die losen Steine in der Mauer, greift sich das Buch und beginnt zu schreiben*